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Das Schloss von Romont

Das Schloss von Romont bildet einen erstklassigen Rahmen für das Vitromusée und das Vitrocentre Romont. Es liegt auf einem Hügel auf 780 Metern über dem Meeresspiegel und zeichnet, zusammen mit der Stiftskirche, der Ringmauer und den Häusern des mittelalterlichen Städtchens, das pittoreske und charakteristische Stadtbild von Romont aus. Die Esplanade vor dem Museum gewährt einen traumhaften Blick auf die Voralpen und die Alpen, und – bei guter Sicht – sogar auf den Mont Blanc, der inmitten dieser Berglandschaft thront.

Das alte Schlossgebäude (Château savoyard), in dem gegenwärtig die Glasmalereisammlung des Museums ausgestellt ist, und der Schlossturm mit einer Höhe von 38 Metern wurden zu Lebzeiten Peters II. von Savoyen im 13. Jahrhundert erbaut. Die freiburgischen Landvögte liessen im 16. Jahrhundert ein weiteres Schlossgebäude errichten, das seit 2006 die Hinterglasmalereisammlung des Museums beherbergt (Château fribourgeois). Der Brunnen im Schlosshof mit einer Tiefe von 40 Metern sowie das Portal datieren ebenfalls ins 16. Jahrhundert. Das grosse Rad beim Brunnen (18. Jh.), der Wehrgang und die imposanten Bäume geben dem Innenhof eine besondere Note. Der Gebäudekomplex wurde im Verlauf der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und auf viele Arten genutzt (als Scheune, Garage, Gefängnis, etc.), bevor das Vitromusée im Jahre 1981 und das Vitrocentre ein paar Jahre später (1988) dort einzogen.

Das pittoreske Äussere findet sich auch im Innern des Schlosses wieder: Seine mächtigen Mauern in Molasse-Sandstein und die gewaltigen Holztragwerke harmonieren mit den leichteren Metallstrukturen der Orangerie, des Verbindungsgangs und des Treppenhauses, die im Zuge des Umbaus und der Erweiterung des Museums im Jahre 2006 dazukamen und den Charme der historischen Bausubstanz unterstreichen.

Das Vitromusée Romont

Seit vielen Jahren träumte der Chirurg und Kunstliebhaber Dr. Pierre Fasel (1922–1997) davon, das kulturelle Leben in Romont zu bereichern. Mithilfe seines Freundes Yoki, Künstler und Glasmaler, rief er ein der Glasmalerei gewidmetes Museum ins Leben, eine „Weltpremiere“. Diese Geschichte fängt im Februar 1972 mit der Gründung der Fondation du Musée de Romont an, dessen Stiftungsrat von Louis Page präsidiert wurde, wobei Fasel als Sekretär fungierte. Sie setzte sich zum Ziel, für die Entwicklung eines zukünftigen Museums zu wirken.

Von 1973 bis 1977 organisierte die Société des amis du Musée in Romont Wechselausstellungen zu bedeutenden Schweizer Künstlern aus dem 20. Jahrhundert. Im November 1979 sprach der Staat Freiburg einen Teil vom savoyischen Flügel des Schlosses der Stiftung zu, um dort das Museum einzurichten.

Das Musée du Vitrail eröffnete seine Türen offiziell am 20. Januar 1981 im Rahmen der Festlichkeiten für das 500-jährige Jubiläum des Beitritts vom Kanton Freiburg in die Eidgenossenschaft. Im Januar 1988 wurde es zum Musée Suisse du Vitrail umgenannt, und seit 2006 ist es als Vitromusée Romont bekannt.

Das Museum entwickelt sich seit 1982 ununterbrochen weiter und seine Sammlungen erweitern sich stetig. Das Vermächtnis einer ausserordentlichen Hinterglasmalereisammlung führte 2006 zu einem eigens dieser Gattung gewidmeten Ausbau des Museums. 2020 wurde ein dritter Bereich eingeweiht, der Hohlglas präsentiert. Das Vitromusée Romont versteht sich nunmehr als ein Ort des Austausches und der Vermittlung der verschiedenen Glaskünste in ihrer Gesamtheit. Seine Sammlungen spiegeln die ganze Bandbreite und das kreative Spektrum dieser facettenreichen Kunst.

Stiftung

Gegründet nach Artikel 80 ff. des Zivilrechts und getragen durch eine Stiftung, öffnete das Vitromusée Romont 1981 seine Türen. Die Stiftung setzt sich aus Gründungsmitgliedern und Partnern folgender Organe zusammen: Gemeinde Romont, Gesellschaft für die Entwicklung Romont, Vereinigung der Freunde des Museums, Vitrocentre Romont, Schweizerischer Fachverband für Glasmalerei (SFG) und Schweizerischer Flachglasverband (SFV). Mitglieder des Stiftungsrats

Missions

  • Conserver, étudier, transmettre et valoriser le patrimoine verrier suisse et international dans toutes les facettes
  • Soutenir la création contemporaine suisse à travers des expositions, des acquisitions et des formats nouveaux conçus pour la relève suisse et internationale
  • Offrir une médiation culturelle innovatrice et inclusive, visant un public diversifié

Jahresbertichte

    Museumsplan

    Plan als PDF herunterladen

    Die Sammlungen

    Ganz der Glaskunst gewidmet, bewahrt und präsentiert das Vitromusée Romont wichtige Sammlungen, die Glasmalerei, Hinterglasmalerei, Glasobjekte und grafische Arbeiten sowie mit der Glasverarbeitung verbundene Werkzeuge und Materialien vereinen. Einige tausend Fragmente alter Glasmalereien, Fensterverglasungen sowie Glasbestände für Glasmalereien schliessen sich an. Diese Vereinigung sämtlicher Aspekte der Glaskunst an einem Ort ist einzigartig in der Schweiz.

    Seit der Eröffnung des Museums 1981 wurden die Sammlungen durch Schenkungen, gezielte Ankäufe, Deposita, Leihgaben oder auch durch Notfallübernahmen im Fall von gefährdetem Kulturgut erweitert. Der Hauptleihgeber des Museums ist die wissenschaftliche Partnerinstitution, das Vitrocentre Romont, Besitzer der Hinterglasmalereisammlung Ruth und Frieder Ryser sowie mehrerer Nachlässe von Künstler*innen und Werkstätten.

    Die Datenbank zu den Sammlungen wird ab 2017 sukzessive via vitrosearch online gestellt. Diese virtuelle Plattform vereint vor Ort und in Sammlungen befindliche Objekte der schweizerischen Glaskunst.

    Seit Juni 2019 leitet die Kunsthistorikerin Francine Giese das Vitromusée Romont.