L’atelier Stäubli et le vitrail moderne de Saint-Gall
Die Sommerausstellung ist dem Glasmaleratelier Stäubli gewidmet, das über fünfzig Jahre die Glasmoderne St. Gallens prägte. Mit architekturgebundenen Glasarbeiten in über vierzig Bauten in den Kantonen St. Gallen, Zürich und Thurgau und zahlreichen Aufträgen für Wappenscheiben, spielt die Werkstatt von Heinrich Stäubli eine wichtige Rolle für die Ostschweizer Kunstlandschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erstmals werden Glasmalereien und Betonverglasungen des Künstlers zusammen mit zahlreichen grafischen Entwürfen aus der Sammlung des Vitromusée Romont gezeigt. Mit einem besonderen Gespür für Farben ebenso wie für klare Linien profilierte sich Heinrich Stäubli nicht nur in der Glasmalerei, sondern auch in anderen (grafischen) Medien.
Heinrich Stäubli (1926–2016) besuchte die Kunstgewerbeschule St. Gallen und liess sich im Atelier von Andreas Kübele zum Glasmaler und Kunstglaser ausbilden. Ab 1958 führte er das Atelier Stäubli in Stadt St. Gallen, später in Engelburg. 2020 schenkte die Familie Stäuble dem Vitromusée Romont den künstlerischen Nachlass des Vaters. Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Vitrocentre Romont und der Universität Bern, Institut für Kunstgeschichte, wurde Heinrich Stäublis Leben und Wirken erstmals analysiert und kunsthistorisch gewürdigt.
Anlässlich der Ausstellung erscheint die Publikation Glaskunst am Bau und Intermedialität. Das Atelier Stäubli von Laura Hindelang im Verlag Walter de Gruyter. Die Publikation wurde gedruckt mit Unterstützung der UniBern Forschungsstiftung.
26. Juni – 9. Oktober 2022
vitrosearch
Mehr Informationen zu den ausgestellten Werken von Heinrich Stäubli finden Sie in der Datenbank vitrosearch.