Corpus Vitrearum - une entreprise de recherche internationale
1952, unter dem Eindruck der Gefährdung historischer Glasmalereien während des Zweiten Weltkrieges, wird auf Initiative des Schweizer Kunsthistorikers Hans Robert Hahnloser in Amsterdam erstmals ein international organisiertes Forschungsunternehmen der Kunstgeschichte gegründet. Das Ziel des Corpus Vitrearum ist die systematische wissenschaftliche Inventarisierung, Erforschung und Publikation der historischen Glasmalereien und damit der Schutz und die Erhaltung der zerbrechlichen Zeitzeugen. Gemeinsam erarbeitete Richtlinien für die Publikationen und die restauratorische Ethik legen dafür die Grundlage. Gegenwärtig zählt das Corpus Vitrearum 15 Nationalkomitees in Europa, USA und Kanada. Über 100 Corpus- und Studienbände dokumentieren und vermitteln das gläserne Kulturgut. Zunehmend gewinnt daneben in mehreren Ländern die digitale Präsentation an Bedeutung – die online-Plattform vitrosearch des Vitrocentre Romont nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. In der Schweiz erschienen bislang zwölf Corpusbände über die Glasmalereien des Mittelalters und die Bestände frühneuzeitlicher Glasgemälde in den Kantonen Aargau, Freiburg, Schaffhausen, Zug und Bern. Bis in die Gegenwart reicht das jüngst abgeschlossene Inventar der Glasmalereien im Kanton Thurgau. Die Sammlungen der Stadt Genf und die Bestände des Kantons Basel-Stadt, einem bedeutenden Zentrum der Glasmalerei in der Alten Eidgenossenschaft, sind aktuell in Bearbeitung.
Abb. 1: Das Logo des Corpus Vitrearum International.
Abb. 2: Publikationen des Corpus Vitrerarum Schweiz.
Abb. 3: Mehr als hundert Bände…
Richtlinien des Corpus Vitrearum 2016: http://cvi.cvma-freiburg.de/de/richt/index.html
Richtlinien für die Konservierung und Restaurierung von Glasmalereien 2004: http://cvi.cvma-freiburg.de/de/richt/richt_kons.html