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Caspar Gsell aus St. Gallen: Ein Pionier der Glasmalerei des Historismus in Paris

Während der Stilepoche des Historismus erlebte die Glasmalerei im Zusammenhang mit der Neugotik einen neuen und ungeahnten Aufschwung. Caspar Gsell (1814–1904) aus St. Gallen war der erste Schweizer Künstler, der im 19. Jahrhundert monumentale Glasmalereien umsetzte. Ab Mitte des Jahrhunderts betrieb er in Paris ein international erfolgreiches Atelier und stattete bis 1892 mehrere hundert Kirchen in Frankreich und umliegenden Ländern mit farbigen Fenstern aus. Seine Glasmalereien in der St. Laurenzenkirche in St. Gallen und im Basler Münster gehören zu den wichtigsten Werken des Historismus in der Schweiz. Ziel des Projektes ist es, das bisher weitgehend unerforschte Oeuvre dieses Pioniers zu würdigen, zugänglich zu machen und es in Kontext mit den künstlerischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts zu setzen. Dazu werden die wichtigsten Glasmalereien Gsells in der Schweiz, Frankreich und Belgien erfasst, sowie formale, ikonographische und technische Aspekte untersucht und Archivdokumente ausgewertet.

Siehe Abbildungen

Abb. 1: Geburt Jesu, Ausschnitt aus einer Glasmalerei im Basler Münster, Caspar Gsell, 1856, 325 x 122.5 cm. © Vitrocentre Romont, Katrin Kaufmann.

Abb. 2: La nativité, détail d’un vitrail à la cathédrale de Bâle, Caspar Gsell, 1856, 325 x 122.5 cm. © Vitrocentre Romont, Katrin Kaufmann.

Abb. 3: Inseln bei Rio de Janeiro, Glasmalerei von Caspar Gsell, ca. 1860, 31 x 45 cm (Altnau, Privatbesitz). © Vitrocentre Romont, Katrin Kaufmann.

Abb. 4: Wasserfall bei Rio de Janeiro, Glasmalerei von Caspar Gsell, ca. 1860, 31 x 45 cm (Altnau, Privatbesitz). © Vitrocentre Romont, Katrin Kaufmann.

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